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Beiträge: 16781
User seit 11.09.2004
 |  Geschrieben am 22.01.2016 um 20:22 Uhr
|
S - FP 230 schrieb:
Ich persönlich finde es bescheiden dass die jetzt anstehenden Landtagswahlen absolut durch die aktuelle Flüchtlingsdebatte dominiert werden.
Sicherlich ein sehr sehr wichtiges Thema und es herrscht akuter Handlungsbedarf, aber das hat Politiker noch nie dazu verleitet entsprechen kurzfristig tätig zu werden.
Aber wir haben auch noch andere Themen wie Renten-, Krankenversicherung, EU-Erweiterung und generell das EU-Thema. Alle einzeln schon wichtig genug, aber leider, zumindest nach meiner Wahrnehmung im Augenblick keine Themen.
Hallo Frank,
ob das bescheiden ist oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt. Fakt ist wohl, dass das Flüchtlingsthema für viele einen sehr viel höheren Stellenwert hat als alle anderen aktuellen Themen, weil es mit tiefen Eingriffen in unsere bisherige Lebensweise verbunden ist. Zumindest glauben das die Wähler, mich eingeschlossen.
Insofern verwundert es mich nicht, dass das Thema den Wahlausgang maßgeblich mitbestimmen wird, und wie schon erwähnt bin ich sehr froh, dass wir gerade jetzt die Möglichkeit haben durch unser Kreuz minimal mitzubestimmen wohin die Reise geht oder nicht geht.
Das Wahlergebnis der drei Landtagswahlen wird m.E. ganz sicher Spuren hinterlassen und Einfluss auf die Bundespolitik nehmen.
Natürlich sollten wir auch aufpassen, dass in anderen Bereichen, die gerade nicht so im Fokus stehen, keine unbeobachteten Fehlentscheidungen getroffen werden, da gebe ich dir Recht.
Gruß
Guido 
P.S.: und den Rest besprechen wir morgen Abend beim MBSLK-Gesprächsabend 
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| Geschrieben am 22.01.2016 um 20:42 Uhr
| moin
jetzt beginnen die Wirtschaftsverbände die Karten zu mischen und zugleich ihr Klagelied anzustimmen.
Da ja bekannter Weise unsere Straßen zu rollenden Lager der Unternehmen degradiert wurden, wird der geneigte Wählen zu entscheiden haben:
Thema Refugee/ Grenze vs Wirtschaft/ freier Warenverkehr 
von Seiten der Wirtschaft wird mittlerweile mit allen Möglichen Szenarien gedroht, die Polizeigewerkschaft sieht ihre Beamten am Rande des Zusammenbruch`s
möge der Wähler entscheiden, wie die Suppe gewürzt wird 
Gruß...vom Johann
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Beitrag von:
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Forenstudent
Beiträge: 1113
User seit 03.11.2013
| Geschrieben am 23.01.2016 um 00:20 Uhr
|
SLK172 schrieb:
S - FP 230 schrieb:
Ich persönlich finde es bescheiden dass die jetzt anstehenden Landtagswahlen absolut durch die aktuelle Flüchtlingsdebatte dominiert werden.
Sicherlich ein sehr sehr wichtiges Thema und es herrscht akuter Handlungsbedarf, aber das hat Politiker noch nie dazu verleitet entsprechen kurzfristig tätig zu werden.
Aber wir haben auch noch andere Themen wie Renten-, Krankenversicherung, EU-Erweiterung und generell das EU-Thema. Alle einzeln schon wichtig genug, aber leider, zumindest nach meiner Wahrnehmung im Augenblick keine Themen.
Hallo Frank,
ob das bescheiden ist oder nicht, lasse ich mal dahin gestellt. Fakt ist wohl, dass das Flüchtlingsthema für viele einen sehr viel höheren Stellenwert hat als alle anderen aktuellen Themen, weil es mit tiefen Eingriffen in unsere bisherige Lebensweise verbunden ist. Zumindest glauben das die Wähler, mich eingeschlossen.
Insofern verwundert es mich nicht, dass das Thema den Wahlausgang maßgeblich mitbestimmen wird, und wie schon erwähnt bin ich sehr froh, dass wir gerade jetzt die Möglichkeit haben durch unser Kreuz minimal mitzubestimmen wohin die Reise geht oder nicht geht.
Das Wahlergebnis der drei Landtagswahlen wird m.E. ganz sicher Spuren hinterlassen und Einfluss auf die Bundespolitik nehmen.
Natürlich sollten wir auch aufpassen, dass in anderen Bereichen, die gerade nicht so im Fokus stehen, keine unbeobachteten Fehlentscheidungen getroffen werden, da gebe ich dir Recht.
Gruß
Guido
P.S.: und den Rest besprechen wir morgen Abend beim MBSLK-Gesprächsabend
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Hallo Guido
viele vergessen einfach die Probleme waren vor den Flüchtlingen schon da. Nur mit den Flüchtlingen treten sie offen zu Tage. Es wird spannend wie der Souverän ..... der Wähler sich am Tag der Wahl entscheiden wird. Und ich hoffe auf kein weiter so wie Änschie es mmentan macht .....
--
Grüße
Heinz
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User seit 19.10.2006
| Geschrieben am 23.01.2016 um 15:37 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von BlackBenz am 23.01.2016 um 15:44 Uhr ]
Gerd122 schrieb:
Und ich stimme selbst heute mit vielen Entscheidungen, der CDU, der CSU, der SPD etc. zu - aber die Tendenz geht immer weiter Richtung "Entfernung" zu mir. Wie viele ja wissen, bin ich FDPler - aber auch mit denen bin ich in vielen Punkten nicht mehr einer Meinung.
Moin Gerd,
da geht es Dir irggendwie so ähnlich wie mir... Generell empfinde ich die derzeitige Entwicklung der politischen Landschaft geht viel zu sehr weg von der Mitte. Und ich denke genau in diesem Segment fühlen sich aber viele Bürger dieses Landes (noch) beheimatet, eigentlich die große Mehrheit. Genau da hätte aber zB die von Dir genannte FDP (die ich ebenfalls bereits mehrfach gewählt habe) ihren 'Wiedereinstieg' - wäre sie in den letzten Jahren nach dem Rauswurf aus dem Bundestag konsequent ihren Weg der wirklichen Erneuerung gegangen - finden können und sollen. So wie dereinst, als man bevorzugt den Mittelstand, nicht nur im Hinblick auf die Wirtschaft, vertrat. Weg von der Lobby-Spaßpartei, weg vom Mehrheitsbeschaffer - hin zu mehr Bürgernähe... Aber so wirklich erkenne zumindest ich diesen Weg nicht... Daher sind die bescheidenen Umfragewerte auch nicht verwunderlich.
Die AfD erscheint mir zu undurchsichtig, der Partei traue ich nicht. Das sieht mir zu sehr nach 'REP light' aus. Solange Parteimitglieder mit fragwürdigen aber eindeutigen Aussagen (siehe ein Herr Höcke) versuchen, Wähler auf ihre Seite zu ziehen und sich der Rest der Partei nicht eindeutig distanziert von solchen zweifelhaften Vorstößen, beschleichen mich da erhebliche Bedenken; Stichwort Verhältnis zur Rechtsstaatlichkeit... Und diese Einstellung erwächst in meinem Falle nicht unbedingt aus der Berichterstattung der Medien bzw. wie die Partei in der Öffentlichkeit insbesondere durch die anderen politischen Fraktionen beschrieben wird.
Tja, und die CDU - dereinst als Volkspartei tituliert. Irgendwie kann ich da mittlerweile nur mehr und mehr den Kopf schütteln... Die Parteichefin hat gut gelernt bei ihrem Übervater aus der Pfalz. Das ist das altbekannte Muster, reloaded... Innerparteiliche Kritiker werden kaltgestellt, und der demütige Rest hält still aus Furcht, seinen Posten verlieren zu können... Wo bleibt da der Putsch aus den eigenen reihen oder zumindest ein einflußreicher Vertreter einer (durchaus berechtigten) Gegenposition? Demokratie lebt auch vom Streit (in gesittetem Sinne gemeint), sowas kann auch innerparteilich funktionieren. Diskussionen bauen immer auf Pro und Contra auf. Stattdessen ducken sich die meisten weg.
Aber kennen wir das Verhalten nicht aus vielen Bereichen der Gesellschaft so oder in ähnlicher Form? Wer muckt denn heute schon freiwillig auf, sei es im Job oder auf vergleichbaren Feldern, wenn etwas nicht so verläuft, wie es eigentlich sollte - und bezieht Gegenstellung, auch auf die Gefahr hin, Prügel von der Mehrheit einstecken zu können? Wer spricht denn heute Dinge, die hinterfragt werden sollten, direkt und offen an? Bestes Beispiel Karriere - man folgt lieber stromlinienförmig dem Meinstream, anstatt mal eine Gegenposition einzunehmen, wenn es angesagt ist; wer aufmuckt, wird runtergedrückt... Und dann beginnt man zu überlegen - halte ich den Mund, und hoffe, es wird schon irgendwie gutgehen, oder beziehe ich Position und gehe das Risiko ein, im Endeffekt mir selbst zu schaden, selbst wenn ich den richtigen Standpunkt vertrete. Ich denke das große Problem derzeit ist - zusätzlich zur politischen Lage und dem Gebahren der sogenannten Elite - das gesamte System (und das betrifft alle in der Gesellschaft); man sollte es evtl. so langsam mal umfassend auf den Prüfstand stellen.
In diesem Sinne...
- BB -
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Beitrag von:
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| Geschrieben am 24.01.2016 um 00:28 Uhr
| moin
ich möchte da mal einen Bezug herstellen, welcher die Gesamtproblematik verdeutlichen kann.. 
ich nehme Bezug auf das Waffengesetz, an welchem immer und immer wieder rumgedreht wird.
Wo doch die legalen Waffenbesitzer nicht das Problem darstellen, es sind die Millionen illegalen Waffen und deren Besitzer, an die man nicht ernsthaft rangeht.
Gegängelt werden aber stets nur die legalen Besitzer, die natürlich in den Computer von Behörden registriert sind und deren man stets habhaft wird.
So sehe ich nur in veränderten Parteistrukturen die Möglichkeit, am bestehenden System was zu verändern, anstatt wie jetzt deutlich vorgeführt wird, immer nur an den Symptomen rumzudrehen.
Klar, dass es u.U. unangenehm werden kann, aber so wie es jetzt läuft, wird es auf Dauer nicht funzen.
Und genau hier liegt momentan noch das Problem, die Leute wägen ab ob es besser ist, so wie bisher weiterzudödeln, oder neue Strukturen und deren Unsicherheiten in Kauf nehmend, aufzubauen.
Das Land wird sich in seinen Strukturen verändern müssen, sonst wird es von außen ungefragt verändert werden und wir schauen alle recht b... zu
Und mit dem Schach spielen wird es vorbei sein
Gruß...vom Johann
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| Geschrieben am 24.01.2016 um 20:39 Uhr
|
Ostseepower 1 schrieb:
moin
jetzt beginnen die Wirtschaftsverbände die Karten zu mischen und zugleich ihr Klagelied anzustimmen.
Da ja bekannter Weise unsere Straßen zu rollenden Lager der Unternehmen degradiert wurden, wird der geneigte Wählen zu entscheiden haben:
Thema Refugee/ Grenze vs Wirtschaft/ freier Warenverkehr
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Hallo Johann
Na ja, wenn "just in time" nicht mehr funktioniert wird man wieder Zwischenlager bauen müssen, was die Unternehmer direkt Geld kostet. Wenn die Grenzen weiter offen sind, werden die Kosten auf die Sozialsystem verlagert. Das ist die übliche Methode, die ich allerdings so dämlich finde, dass es schon jeder Beschreibung spottet. Denn was nützt es unseren Unternehmern, wenn sie die Rendite minimal verbessern und ihnen dafür der Standort ihrer Firmen gesellschaftlich um die Ohren fliegt.
ich bin mir aber sicher, dass auch Merkel bald den Stecker ziehen wird. Ihre Wirtschaftshörigkeit wird enden, wenn ihre Machtbasis bedroht ist. Und wenn sie krachend Stimmen in den Landtagswahlen verlieren, wird ihr schon gehörig der Schrecken in die Glieder fahren.
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| Geschrieben am 25.01.2016 um 09:10 Uhr
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mike_bu schrieb:
ich bin mir aber sicher, dass auch Merkel bald den Stecker ziehen wird. Ihre Wirtschaftshörigkeit wird enden, wenn ihre Machtbasis bedroht ist. Und wenn sie krachend Stimmen in den Landtagswahlen verlieren, wird ihr schon gehörig der Schrecken in die Glieder fahren.
Ich gehe davon aus, das sie bis Ende dieses Quartals mehr oder minder klammheimlich aufgrund von vorgeschobenen Motiven gesundheitlicher oder privater Natur zurücktreten wird.
Somit wahrt sie zum einen Ihr Gesicht gegenüber den Menschen mit der rosaroten Brille, zum anderen kann sie dann über alles neue schön ab lästern.
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User seit 23.09.2006
| Geschrieben am 25.01.2016 um 09:28 Uhr
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BlackBenz schrieb:
Die AfD erscheint mir zu undurchsichtig, der Partei traue ich nicht. Das sieht mir zu sehr nach 'REP light' aus. Solange Parteimitglieder mit fragwürdigen aber eindeutigen Aussagen (siehe ein Herr Höcke) versuchen, Wähler auf ihre Seite zu ziehen und sich der Rest der Partei nicht eindeutig distanziert von solchen zweifelhaften Vorstößen, beschleichen mich da erhebliche Bedenken; Stichwort Verhältnis zur Rechtsstaatlichkeit... Und diese Einstellung erwächst in meinem Falle nicht unbedingt aus der Berichterstattung der Medien bzw. wie die Partei in der Öffentlichkeit insbesondere durch die anderen politischen Fraktionen beschrieben wird.
nunja, machen wir uns doch nichts vor. Die AfD wird aller Voraussicht nach bei den Landtagswahlen irgendwas zwischen 10 und 15 % einfahren. Somit werden sie auf alle Fälle Opposition bleiben, da niemand mit denen eine Koalition eingehen wird. Und das ist im Grunde auch gut so.
Ich sehe die AfD persönlich auch in manchen Teilen zwiespältig, aber ich sehe es so, das z. B. die aktuellen Versuchsmaßnahmen zur Reduzierung des Migrantenstroms schon ein Verdienst der AfD sind.
Vergleiche nur die aktuellen Debatten der Altparteien mit denen vor 3 Monaten. Eine Partei die Druck auf die Regierung ausübt, ist auf alle Fälle zu begrüßen. Und ich bin mir nahezu 100%ig sicher, das unsere jetzige Regierung (ob mit oder ohne Merkel) mittelfristig die Grenzen mehr oder weniger dicht macht, um AfD und Co. nicht noch in die Karten zu spielen.
Weil eines ist meiner Meinung nach sicher, ohne diese Flüchtlingsdebatte, die vielen Fehler der aktuellen Regierung, wäre die AfD irgendwo in der Bedeutungslosigkeit (unter 5 %) verschwunden.
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| Geschrieben am 25.01.2016 um 10:27 Uhr
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SLK172 schrieb:
das sehe ganz genauso. Ich treffe demnächst einen CDU Politiker zu einem persönlichen Gespräch und werde ihm das sinngemäß so sagen. Auf das Gespräch bin ich schon sehr gespannt.
Ich vermute, der sieht das im Grunde genauso. Zumindest wenn er frei reden darf.
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