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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de |  Geschrieben am 10.06.2007 um 21:22 Uhr
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von Schmucklos am 13.07.2007 um 18:25 Uhr ]
Hallo, hier ist ein erster Erfahrungsbericht zu meiner neu eingebauten JTG ICOM Autogasanlage.
Mein Auto: PreFl 06/99, 230K + Kompressortuning mit großer Riemenscheibe, Chiptuning von Fairchip und großem Ladeluftkühler von ACC.
Hier sind die Vor.- und Nachteile aus meiner Sicht die ich im Vorfeld recherchieren konnte und die in der Summe für mich den Ausschlag für die ICOM Anlage gegeben haben.
Die Vor.- und Nachteile beziehen sich auf die Flüssiggaseinspritzung mit JTG ICOM gegenüber den alten Gasanlagen mit Verdampfer.
Pro:
- Die Verbrennungstemperaturen sind durch die Flüssige LPG Einspritzung deutlich niedriger das ist Motorschonend und es können jetzt auch Autos mit Turbo oder Kompressor umgerüstet werden. Es sind jetzt längere Vollgasfahrten möglich ohne dass man eine Beschädigung des Motors befürchten muss.
- Kein Leistungsverlust, im Gegenteil es soll sogar eine Leistungssteigerung geben. Die Leistungssteigerung soll wie folgt erreicht werden: Mit ca. 8 Bar wird das flüssige LPG in den Brennraum gepumpt. Das sich nun ausdehnende Gas bewirkt eine höhere Ausfüllung der Zylinder und somit eine bessere Kraftentfaltung. Außerdem hat das Gas durch den Wechsel des Aggregatzustandes eine kühlende Wirkung. Durch die kühlere Verbrennung kann mehr Sauerstoff im Gemisch gebunden werden, so dass sich dadurch der Wirkungsgrad der Verbrennung erhöht. Durch diese beiden Punkte tritt eine Leistungssteigerung bis zu 10% ein.
- Kein eigenes Steuergerät, es wird das originale ECO Benzinsteuergerät zur Regelung der Einspritzung verwendet. Damit entfällt der Eingriff in das Motormanagement über eine externe Software.
- Kein ständiges Nachjustieren der Anlage, wurden einmal die korrekte Düsengröße mit der optimalen Durchflussmenge ausgewählt gibt es nichts mehr zu justieren.
- Keine Probleme an kalten Wintertagen, wo keine Verdampferanlage ist kann auch keine vereisen.
- Neuste Autogastechnik mit Baugruppen von Bosch (Pumpe im Tank) und Siemens VDO (Einspritzdüsen)
- elastische LPG Kraftstoffleitung, keine festen Kupferrohre. Das ermöglicht einen einfacheren versteckten Einbau.
- die Anlage lässt wesentlich unkomlizierter in ein anderes Fahrzeug übernehmen (Umbaukosten ca.500 Euro)
Contra:
- Der Tank fällt aufgrund der Bauweise (mit Pumpe) größer aus, dadurch lässt er sich leider (noch) nicht so schön in der Radmulde verstecken wie der 520mm Tank von Stako.
Fazit aus meiner Sicht:
- Da ich persönlich auf den Kofferraum verzichten kann (Kiste Bier und die Einkaufstaschen passen noch rein) und die beschriebenen Vorteile für ein Auto mit Kompressor und Motortuning klar auf der Hand liegen habe ich mich für die Autogasanlage von ICOM entschieden.
Zum Einbau:
- der erfolgte an zwei Tagen im Autogaszentrum Lippstadt und verlief ohne "größere Komplikationen". (siehe auch Nachträge unten)
- Für den Zylindertank (840*270 42 Liter Z) musste eine extra Halterung angefertigt werden die im Kofferraum verschraubt ist.
- Den Umschalter bzw. die Gastankanzeige habe ich an der Stelle des Zigarettenanzünders installieren lassen, das ist durch die bewegliche Klappe auf Wunsch schön versteckt.
- Den Tankeinfüllstutzen habe ich aufgrund der vielen Probleme beim SLK wie z.B. Dreieckfenster und den Problemen beim Tanken im Ausland (Adapter brauchen Platz) neben dem Abschlepphaken installieren lassen. Die Installation ist von einem nachfolgenden Fahrzeug nicht sichtbar, man muss schon in die Hocke gehen wenn man den Anschluss sehen will.
- Folgende Einstellrelevanten Bauteile wurden bei mir verbaut.
Injektoren: Grün B2, Kalibratoren: D2 das ergibt eine Durchflussmenge von 168ml. Ob das so bleibt muss ich noch testen, es spielen das Anspringverhalten, der Verbrauch und die erziehlte Höchstgeschwindigkeit eine Rolle.
So, jetzt kommen wir zu meinen ersten Eindrücken nach dem Einbau und dem Ergebnis der Testfahrten.
- Negativ aufgefallen ist mir als erstes ein pfeifender Ton aus dem Tank in dem sich die Pumpe befindet. Den hochfrequenten Ton kann man bei ausgeschaltetem Radio deutlich hören. Nach meiner Internetrecherche und einem nachfragen beim Umrüster scheint das wohl normal zu sein. Das ist mir im Vorfeld entgangen bzw. habe ich vorher nirgendwo etwas von dem Pfeifenden Tank gelesen.
Jetz muss ich mir wohl etwas einfallen lassen, ich denke da an Schallschutzmatten oder ein flaches Schallschutzgehäuse die den Tank ruhig stellen.
Dieser Punkt muss im Nachhinein oben unter Contra aufgeführt werden.
- Das Umschalten nach 55sec. von Benzin auf Gas klappt reibungslos und ohne Ruckeln, sowohl im Stand als auch im Fahrbetrieb merkt man das Umschalten überhaupt nicht.
- Der Motor läuft auf Gas deutlich ruhiger, das spürt man wenn man im Auto sitzt und man kann es auch sehr schön sehen wenn man bei geöffneter Motorhaube den Motor beim Umschalten auf Gas beobachtet.
- Es gibt definitiv eine Leistungssteigerung im unteren Drehzahlbereich !!!    Das ist wirklich deutlich zu spüren, das Auto ist jetzt deutlich agiler und zieht schön durch.
Die erreichbare Höchstgeschwindigkeit mit Gas liegt ca. 8-10kmh unter der vom Benzin. Laut Umrüster kann man das durch andere Kalibratorn inerhalb von 5 Minuten ändern, damit würde aber auch der Verbrauch steigen.
- Der Verbrauch des Autogases bei vielen Kurzstrecken beläuft sich im Moment (3 Tankfüllungen) bei einem Mischungsverhältniss des Gases von 40/60 (Propan/Butan) auf 13l/100km. Im Benzinbetrieb waren es 12l/100km. Der Mehrverbrauch ist also akzeptabel, wird aber weiter beobachtet und ausgewertet.
Der Verbrauch ist aber auch sehr stark von den verschiedenen Mischungsverhältnissen der Autogasanbieter abhängig. In meinem Umkreis wird von 90/10 bis 40/60 (Propan/Butan) angeboten. Das kann einen Unterschied von 1,5 - 2l auf 100km im Verbrauch ausmachen. Meine Stamtankstelle ist logischerweise die 40/60iger geworden.
- Das morgentliche starten des Autos ist bei dem 40/60iger Mischungsverhältniss kein Problem, startet sofort. Mit einem 80/20iger Mischungsverhältniss von einer Abzockertankstelle orgelt der Motor 3-4 mal bevor er startet.
- Das Tanken ist jetzt wesentlich angenehmer und es fließen dabei auch keine Tränen mehr. Unter neidischen Blicken tanke ich jetzt für ca. 20 Euro voll. (40 Liter Tank, netto Tankvolumen ca. 34-35 Liter).
- Laut meinem Abgasgutachten bleibt der SLK in der Schadstoffklasse D3 weil das Auto immer noch mit Benzin startet.
Nachtrag vom 11.06.2007
- Es hat sich heute beim TÜV herausgestellt das die Anlage im Motorraum eine kleine Undichtigkeit aufweist und dieser erhebliche Mangel vom Umrüster behoben werden muss. Die Reparatur soll am kommenden Freitag stattfinden, vorher sind wir leider Terminlich nicht zusammen gekommen.
Nachtrag vom 20.06.2007
- Mit der Reparatur am letzten Freitag bin ich beim Tüv wieder nicht durch gekommen. Immer noch Gasaustritt im Motorraum. Also zurück zum Umrüster was dort großes Kopfschütteln hervorgerufen hat.
Es wurde von einem Mechaniker die Vermutung geäußert das etwas anderes am Motor undicht sein muss. Als Test wurde Bremsreiniger bei laufenden Motor um die Ansaugbrücke herum versprüht mit dem Ergebniss das der Motor sich verschluckt hatte und ruckelte. Es drängte sich also die Vermutung auf das die Dichtungen an der Ansaugbrücke nicht mehr zu 100% abdichten.
Heute wurden dann beim Umrüster zwei neue Dichtungen an der Ansaugbrücke verbaut mit dem Ergebniss das jetzt alles Dicht ist, zumindest schlägt das Gasmeßgerät nicht mehr aus und ich kann beruhigt vom Hof fahren.
Zum Schluss noch ein paar Bilder:
Gruß Frank |
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Geschrieben am 10.06.2007 um 21:24 Uhr 
hättest du mich jetzt überzeugt... 
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