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| Geschrieben am 14.04.2020 um 10:53 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von olderich am 14.04.2020 um 10:54 Uhr ]
Hallo
im Moment kann man lesen, dass so wenig Benzin/Diesel verkauft wird, dass die Lager mit dem Wintersprit noch voll sind. Normalerweise muß in D spätestens ab 1. Mai Sommersprit verkauft werden. Wintersprit soll im Sommer den Motoren gefährlich werden.
Weiß jemand etwas konkretes dazu? Ist der Wintersprit bei warmen Temperaturen wirklich gefährlich?
Danke für Antworten.
ciao olderich | Antworten
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| Geschrieben am 14.04.2020 um 11:40 Uhr  
| Im "Focus" war zu lesen:
"Kraftstoffe – sowohl für Otto- als auch für Dieselmotoren - haben im Winter eine andere Zusammensetzung als im Sommer, damit die Motoren bei den unterschiedlichen Außentemperaturen optimal anspringen und laufen. Im Winter ist beispielsweise der Anteil von flüchtigen Substanzen im Benzin höher, damit der Kraftstoff auch bei Minusgraden ausreichend zündfähig bleibt. Für den Sommer hingegen wird der flüchtige Anteil herabgesetzt, damit sich in den Kraftstoffleitungen keine Blasen bilden."
und
"Für Autofahrer könnte das allerdings Probleme bedeuten, befürchtet der europäische Kfz-Industrieverband ACEA. Vor allem Winter-Benzin bekommt modernen Motoren und Abgassystemen bei höheren Temperaturen demnach schlecht. Zu den möglichen Folgen zählen Motorausfälle, Startprobleme und erhöhte Emissionen von Benzindämpfen."
Soweit die Theorie. Der Abschnitt über die möglichen Probleme enthält jedoch überwiegend Konjunktive (.."könnte Probleme bedeuten...", "...mögliche Folgen..."). Ich vermute (!), dass die Probleme unter extremen Bedingungen (Hitze, Vollgasfahrten) auftreten und im normalen Fahrbetrieb eher selten sind. Aber wer will das schon ausprobrieren?
Sozusagen noch ein "Corona-Nebeneffekt" ...
Gruß
rab | Antworten
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| Geschrieben am 14.04.2020 um 12:12 Uhr  
| Ich würde vermuten, dass wir bei unseren klimatischen Bedingungen keine größeren Probleme mit Wintermischungen im Sommer bekommen. Die Tage an denen die 30 oder gar 35 °C geknackt werden sind ja nicht sehr viele. Wo das Probleme verursachen könnte ist bei alten Vergasermotoren, insbesondere wenn man mit heißem Motor eine Pause macht. Wenn dann Blasenbildung in der Kraftstoffleitung vor dem Vergaser stattfindet dauert es, bis der Kahn wieder anspringt. Bei einem modernen Einspritzer würde ich vermuten, dass eventuell entstehende Gasblasen relativ schnell wegpumpt werden.
--
typischer "bei-dem-ersten-Staubkorn-zum-waschen-fahrer" | Antworten
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| Geschrieben am 14.04.2020 um 12:38 Uhr  
| Wenn es nur ein Absinken der Oktanzahl ist, dann ist das für praktisch keinen modernen Motor tragisch. Dann wird halt automatisch der Zündzeitpunkt soweit zurückgenommen bis es nicht mehr zur vorzeitigen Zündung kommt. Der Verlust an Leistung dürfte im Alltag absolut vernachlässigbar und vermutlich sogar nicht spürbar sein.
Ältere Vergasermotorräder sehe ich da noch eher kritisch, da hier der Vergaser praktisch immer direkt am Motor verbaut ist und dementsprechend im Stillstand relativ warm werden kann. Außerhalb von stop+go-Szenarien dürfte aber auch das wohl keine Auswirkungen haben.
--
typischer "bei-dem-ersten-Staubkorn-zum-waschen-fahrer" | Antworten
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| Geschrieben am 14.04.2020 um 13:18 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von psr-slk am 14.04.2020 um 13:19 Uhr ]
Ich bin etwas überrascht.
Das es Winterdiesel gibt und gab war und ist mir durchaus bekannt, weil Diesel bei tieferen Temperaturen Paraffin ausflockt. Schon in früheren Zeiten wurde Diesel daher in den Wintermonaten auch in unseren Breiten z. B. mit Petroleum oder etwas Benzin verdünnt und an Tankstellen ab Oktober Winterdiesel verkauft. Man warb sogar damit „Winterdiesel bis Minus 22 Cels“ habe ich noch an den Aral Stationen vor Augen. In ganz kalten Regionen, wo die Temperatur auch mal bis weit unter -30 Cels fällt wurden und werden Dieseltanks und sogar Motoren beheizt. Weil auch das Motoröl geht fest wie Honig.
Das aber bei uns Winterbenzin eingesetzt wird, das lese ich jetzt nach fast 50 Jahren Autofahren zum ersten Mal.
Mir fehlt da so ein bisschen der Glaube, zumal wir noch April haben.
--
Gruß Peter | Antworten
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 14.04.2020 um 17:21 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von PepperSLC am 14.04.2020 um 17:27 Uhr ]
Naja, scheint es zu geben, dient aber wohl eher dem Startverhalten und gegen Dampfblasenbildung im Sommer:
„Einige Spezifikationen (DVPE, E70) variieren in Abhängigkeit von der Jahreszeit. Es wird zwischen Sommer-, Übergangs- und Winterware[13] unterschieden. Um im Sommer der Dampfblasenbildung vorzubeugen, werden weniger leichtsiedende Anteile (Butan, Isopentan) im Blend verwendet. Ein Anteil von mehr leichtsiedenden Bestandteilen im Winterbenzin erleichtert dagegen den Kaltstart.“
Aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Motorenbenzin#Herstellung | Antworten
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User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 15.04.2020 um 10:44 Uhr  
| Probleme habe ich ab und an mit dem Einspritzer-Motorrad, bei dem sich - wenn es heissgefahren kurz abgestellt war - wohl Dampfblasen bilden und es dann schlechter startet.
Meine ehemalige Duc hatte bei kalten Aussentemperaturen dagegen gerne mal Vergaservereisung, wenn sie konstant gefahren wurde.
--
Grüsse,
Achim | Antworten
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