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Klatsch und Tratsch » » Thema: Corona |
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 330
User seit 29.07.2015
| Geschrieben am 07.03.2020 um 18:34 Uhr  
| Hi Leute,
das Gegenteil von offen fahren ist das Coronavirus.
Ich bin jetzt „Verdachtsfall-Mitbewohner“ und wollte euch nur mal berichten…
Sternenzeit -minus 7 Tage-:
Mein Sohn kommt von einer Schul-Skireise nach Südtirol zurück. Ein gebrochener Arm bei 120 Schülern, viel Sonne, viel Spaß, viel Schnee, 4 Autobusse voller zufriedener Jugendlicher erreichen Berlin.
Sternenzeit minus ein Tag-:
Die Schule verschickt einen Brandbrief, das auswärtige Amt hat Südtirol zum Seuchengebiet erklärt und mit einer Reisewarnung versehen. Jede Erkältung soll gemeldet und geprüft werden.
Sternenzeit minus 12 Stunden -:
Mein Sohn hat heute früh keine Stimme mehr und hustet. 38.1 Grad Kühlwassertemperatur.
O.K. Action:
Coronavirus Hotline des Senats von Berlin: aktiv von 08:00 bis 20:00 Uhr täglich (laut Internet)
…. Nach etwa 44 Anrufen geht gegen 9:00 Uhr immer noch keiner ran. Anrufbeantworter sagt noch um 9:00 Uhr man riefe außerhalb der Geschäftszeiten von 8-20 Uhr an. Anruf beim Pförtner des Senats im gleichen Gebäude: „nee heute is da noch keener gekommen, da isset leer“.
Danke.
Coronavirus Hotline des Landkreises Oberhavel im Land Brandenburg : aktiv von 08:00 bis 16:00 Uhr täglich (laut Internet)
Anrufbeantworter: sagt noch um 9:30 Uhr man riefe außerhalb der Geschäftszeiten an. Diese sind nur Mo-Fr.
Örtliches Krankenhaus: Die sehr nette Dame an der Rezeption stellt mich durch zur Notaufnahme. Dort werde ich heftig angeschnauzt. Man habe 20 Notfälle und können sich um solche Lappalien nicht kümmern. Aufgelegt.
Feuerwehr 112: Nimmt meinen Bericht entgegen. Ich soll mich noch eine Stunde gedulden, dann wird mich das Gesundheitsamt anrufen.
Tatsache, das klappt. Die rufen an. Empfehlen mir zunächst die Hotline (siehe oben). Wollen gar nicht glauben, dass da am Wochenende nichts läuft. Dann noch ein Rückruf: Ja - die Hotline wusste noch nichts von ihrer Hotline Funktion. Ich soll mich bei der Notfallambulanz melden, dort wird ein Abstrich genommen.
Anruf dort: Ja machen wir - aber sowieso am Wochenende nicht.
Ich rufe nun wieder das Gesundheitsamt an: Noch eine Nummer, noch eine Notfallambulanz. Ja die werden einen Abstrich bei dem Jungen machen. Und auch bei meiner Frau? Die ist Lehrerin und hat jetzt inzwischen auch Halsweh und Fieber. Nein, das geht ja nun nicht. Die war ja nicht in Südtirol. Und die Schule, an der sie unterrichtet liegt ja in Berlin. Da kann das Land Brandenburg doch keinen Abstrich machen.
Ach steckt sie eben Montag ein paar Klassen an. Ist doch egal.
Wann kommt denn das Ergebnis vom Abstrich bei dem Jungen? Oh… vor Dienstag kommt der Abstrich gar nicht im Labor in Frankfurt an der Oder an. Bis dahin gibt es ja keine Post, bis Montag liegt der eh im Kühlschrank. Aha! Und dann so etwa 4 Tage bis zum Ergebnis also eher Freitag.
Sternenzeit minus 7 Stunden:
Oh Mist! Die Oma soll ja heute von der Kur in Tschechien (Marienbad) zurück zu uns kommen. Die ist schon ganz schön klapprig und krank, die darf den Infekt nicht bekommen. Ein Anruf, der Transfer ist storniert, das Kurhotel behält die Oma noch, bis der Befund vorliegt. Tschechien funktioniert!
Und Deutschland?
Fazit:
1. Die im Internet angepriesenen Notfall Hotlines der Bundesländer Berlin und Brandenburg sind nicht besetzt.
2. Die örtlichen Gesundheitsbehörden wissen davon nichts und wissen auch nicht welche Probenannahmestelle gerade arbeitet.
3. An der Probenannahmestelle kommt ein Mitarbeiter im Astronautenanzug herausgesprungen und nimmt die Proben durch das Autofenster (des ehrwürdigen Mercedes W201). Eine Probennummer/Beleg/Rufnummer kann er nicht sagen, das Gesundheitsamt würde anrufen innerhalb ganz kurzer Zeit -was dann einfach unterblieb-.
4. Handlungsanweisungen (häusliche Quarantäne für die Familie?) werden nicht gegeben. Theoretisch müssten sowohl ich wie auch meine Frau Montag arbeiten gehen. Bei ihr sind es nur das Kollegium und etwa 90 Schüler verschiedener Klassen die sie anstecken könnte. Bei mir arbeiten am Standort etwa 5000 Menschen im Betrieb. Die schaffe ich nicht zu infizieren. Wenn ich maximal in der Kantine herumniese und -huste - vielleicht 500? Meine Tochter zählt da fast nicht. Mehr als 30 Menschen kann die nicht anstecken.
5. Der Befund wird ewig auf sich warten lassen (6 Tage?) Ich war gestern mit einem alten Kumpel Essen. Der hat COPD in fortgeschrittenem Stadium, für den ist das lebensgefährlich. Soll ich den jetzt anrufen und ihm schlaflose Nächte bereiten? Ich wollte eigentlich den Befund abwarten und ihn nur dann zum Lungenfacharzt schicken.
Dgl. meine Frau: War mit einer Kollegin zusammen, da hat das Kind Mukoviszidose. Abwarten oder auch schlaflose Nächte bereiten?
Das war die reine Wahrheit und sonst nichts. Ich hoffe, ihr fühlt euch alle durch unseren „perfekt vorbereiteten“ Staat geschützt.
Gruß, Rainer
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Schreiberlevel: Forenkönig
Beiträge: 8594
User seit 17.04.2005
| Geschrieben am 07.03.2020 um 19:53 Uhr  
| Hallo Rainer,
wo genau in Südtirol war denn Dein Sohn?
Habe gerade heute leider meinen für Ostern geplanten Urlaub im Südtiroler Ahrntal storniert. Das Hotel schrieb, dass sie schon auf Kostensparen umgestellt haben und nur noch Übernachtung mit Früstück planen zu Ostern anzubieten. Mal schauen, ob sich bis dahin kurzfristig an der Lage noch was ändert und man doch fahren kann.
Deine Schilderung ist natürlich die Darstellung von einem zu erwartenden Chaos. Da ist man nicht verwundert, dass in Italien erst recht Chaos sein muss.
Kann man Dir nur wünschen, dass sich alles harmlos rausstellt und es euch bald wieder gut geht.
VG,
Achim
--
R171 280 PreFL 'Silberpfeil', iridium/schwarz, 7G+Paddle
Comand APS, MSpeed DSM, Bilstein B16 PSS9
///AMG Optik/Aerowings/KI/V8 ESD/Styling V & III | Antworten
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Schreiberlevel: Forenobersekundaner
Beiträge: 330
User seit 29.07.2015
| Geschrieben am 07.03.2020 um 19:58 Uhr  
|
QT schrieb:
Hallo Rainer,
wo genau in Südtirol war denn Dein Sohn?
auf dem Jochgrimm
https://schwarzhorn.com/
--
Käfer1200, Datsun200L, Datsun 2.4, Nissan Patrol 2.8, Opel RekordE, Opel Rekord C, Opel Kadett C, Ford Sierra, Nissan 300 ZXT, Citroen BX, Daewoo Nubira, Citroen C1, Opel Corsa C, MB S210, Hyundai H1, MB S212, MB R170, MB W201 2.6... | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 07.03.2020 um 23:04 Uhr  
| [ Beitrag wurde zuletzt editiert von PepperSLC am 07.03.2020 um 23:21 Uhr ]
Hallo,
im Prinzip scheinen die Verhaltensmassnahmen doch bekannt?
Diese Seite vom DGB hilft:
https://www.dgb.de/themen/++co++fdb5ec24-5946-11ea-8e68-52540088cada
Gesundheitsamt findet man hier:
https://tools.rki.de/PLZTool/
Da ja der Verdacht besteht, solltet Ihr Euch (unabhängig davon, bis wann das Ergebnis vorliegt) mit „Kontakten“ und rumreiserei zurück halten.
Zur Not klärt man mit Arbeitgeber und Schule per Telefon, wie man sich verhalten soll.
Niemand wird begeistert sein, einen potentiell Infizierten zu treffen und im schlimmsten Fall deswegen später den Betrieb komplett schliessen zu müssen.
Was hier in NRW / Heinsberg gelaufen ist (Krank zur übernächsten (!) Uniklinik und dann trotzdem Karneval feiern) ist schon fast fahrlässig.
Es geht darum, die Ausbreitung zu verlangsamen und damit gefährdete Personen zu schützen.
--
Grüsse,
Achim | Antworten
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Beitrag von:
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Schreiberlevel: Forenabiturient
Beiträge: 864
User seit 21.05.2005
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 6166
User seit 12.08.2003
| Geschrieben am 08.03.2020 um 09:50 Uhr  
| Was hier in NRW / Heinsberg gelaufen ist (Krank zur übernächsten (!) Uniklinik und dann trotzdem Karneval feiern) ist schon fast fahrlässig..
Zum Zeitpunkt der Karneval Sitzung waren sie ansteckend aber noch nicht krank, bitte bei den Fakten bleiben.
Was du erlebst Rainer ist das wovor alle Angst haben, Spahn > wir sind vorbereitet..
ja glauben auch nur die es wollen...
Einfach zu Hause bleiben, geht rein Arbeitsrechtlich nicht > Abmahnung wegen unerlaubten fehlen, also besser zu Hause bleiben und AU melden…sicher ist sicher
Bei uns wurden am Mittwoch 50% der MA ins mobile Arbeiten geschickt, wir haben als GBR mal schnell dazu innerhalb von 2 Tagen eine BV (Pandemie) erstellt und mit dem AG abgeschlossen.
Ich bin bestimmt kein Panik Typ, aber Risikovorsorge sollte schon sein, habe trotzdem noch keinerlei Hamsterkäufe gemacht
Bleibt gesund, damit wir uns zum Spring Break sehen.
Obwohl gemeinschaftlich mit 65 SLKs in Quarantäne bei der super Verpflegung ..geil
--
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Kann Spuren von Ironie oder Hörensagen enthalten. | Antworten
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Schreiberlevel: Forenprinz
Beiträge: 5389
User seit vor Apr. 03
| Geschrieben am 08.03.2020 um 10:13 Uhr  
| Über Drittweltländer wird gelacht wenn dort das Chaos herrscht!
Der hier beschriebene Ablauf ist für mich bisher in Deutschland undenkbar gewesen, da fällt mir nur organisiertes Chaos ein.
Was erwarten denn die Organisatoren dieses Chaoses wenn auf allen Kanälen mit Panikmache auf die Bürger losgegangen wird? Das alle brav daheim sitzen bleiben?
Ich persönlich bin vorsichtig, aber nicht in Panik!
Betroffen in den letzten zwei Wochen bis ich von drei abgesagten Veranstaltungen, ein Besichtigungstermin wurde vom wichtigsten Teilnehmer wegen Chorona abgesagt und zuletzt habe ich selbst die Teilnahme an einer Veranstaltung abgesagt. Nicht weil ich Angst habe, aber wenn das Unternehmen gewisse Empfehlungen ausspricht, eine eigene Veranstaltung absagt kann ich als Führungskraft nicht „ mit schlechtem Beispiel“ vorangehen und sagen interessiert mich nicht und gehe wo hin.
Gestern erfuhr ich dann von einem Kunden dass dort in der Verwaltung einige Tausend Mitarbeiter ins Homeoffice geschickt werden und bis auf weiteres Meetings nur noch per Videokonferenz stattfinden.
Gruß
Frank
--
„Ich gehöre einer Generation an, für die Multitasking bedeutet, auf dem Klo zu sitzen und eine Zeitung zu lesen.“
Michael Ringier, Schweizer Verleger | Antworten
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Beitrag von:
User existiert nicht mehr bei MBSLK.de | Geschrieben am 08.03.2020 um 12:10 Uhr  
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SUL-15 schrieb:
PepperSLC schrieb:
.....
Was hier in NRW / Heinsberg gelaufen ist (Krank zur übernächsten (!) Uniklinik und dann trotzdem Karneval feiern) ist schon fast fahrlässig.
.......
Grüsse,
Achim
Moin.
Nachher ist man immer schlauer....
Grüßle Horst
Hallo,
nö, ich war damals, trotz Vorsichtsmassnahmen, einer der ersten mit Schweinegrippe Positiv auf der Isolierstation in Düsseldorf und innert einer Woche war die nicht mehr in der Lage, irgendeinen Patienten aufzunehmen. Nicht wegen mir .
Das werden wir nun wieder erleben.
Der Mensch aus Heinsberg war wohl zu (irgend-)einer Nachbehandlung in der Uniklinik in Köln. In diesen Fällen geht es einem meist nicht unbedingt so gut.
Lange Zeit vor Weiberfastnacht war klar, dass Corona kommen wird.
Als „gefährdeter“ Mensch könnte/sollte man mit diesem erhöhten Risiko Menschenansammlungen meiden, in erster Linie um sich selber vor Infektionen zu schützen.
Eine Karnevalsparty auf dem Dorf ist dafür definitiv nicht geeignet.
Das Problem ist das Unbewusstsein, was man mit dem unbewussten „Egoismus“ (warum soll ich nicht zur Arbeit oder zur Party oder zur Stosszeit nur mal eben schnell einkaufen gehen, ich bin schon nicht infiziert, mich trifft das nicht, ich wasche mir regelmässig die Hände...) anrichten kann.
Ich habe keine Panik und keine Hamsterkäufe getätigt.
Aber gestern bin ich bei strahlendem Sonnenschein offen eine ausgedehnter Runde Brötchen holen gefahren.
--
Grüsse,
Achim | Antworten
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User seit 12.08.2003
| Geschrieben am 08.03.2020 um 12:45 Uhr  
| "Aber gestern bin ich bei strahlendem Sonnenschein offen eine ausgedehnter Runde Brötchen holen gefahren."
Na wenn du 100 Stück geholt hast, hast du genau Paniermehl in nächster Zeit
--
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Kann Spuren von Ironie oder Hörensagen enthalten. | Antworten
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